Indian Summer in Neuengland

#5 Neuengland Vol. 2 – Verliebt in die Küste

Das Wetter ist leider nicht ganz auf unserer Seite als wir die Küste Neuenglands zurück nach Boston fahren. Wir müssen zugeben, wir steigen nicht wirklich gerne aus dem Auto und wenn wir es doch wagen, steigen wir ganz schnell wieder ein.

Die Küste Neuenglands

Es regnet und regnet und will gar nicht mehr aufhören. Wir lassen uns die Laune nicht verderben und fahren los. Dahin, wo es auf der Landkarte schön aussieht. An Buchten und über Brücken. Juli kann das unglaublich gut – auf der Landkarte die schönsten Orte finden.

Die Küste ist unendlich schön. Juli verliebt sich in die hohen Brücken, die oftmals zwei Orte miteinander verbinden. Es ist echt unendlich schön über die verschiedensten Brücken zu fahren und auf das wilde Meer zu blicken. Wir drehen das Radio auf und können uns nicht satt sehen. An manchen Orten steigen wir aus, nur um für einen Augenblick das Meer gegen die Felsen prallen zu hören und diese Umgebung zu genießen. 

Neuengland hat einen ganz eigenen und besonderen Charme. Ich verliebe mich in die Häuser, die man sieht, wenn man durch kleinen Küstenorte fährt. Es ist ein bisschen so, wie man sich das in Amerika vorstellt. Häuser mit Holzverkleidung in verschiedenen Pastellfarben und einer Veranda vor der Haustür, auf der man den Tag ausklingen lassen kann. Vor fast jedem Haus hängt eine Amerikaflagge, sogar auf dem Briefkasten. Wir übernachten in einem Motel. Ein langes, niedriges Haus, bei dem jeder seine eigene Eingangstüre hat und einen Parkplatz direkt davor. Manche Häuser sind bereits geschmückt. Halloween wird hier wohl wirklich groß geschrieben.

Zwei Mädels und das Auto fahren

Wir könnten eine kleine Ewigkeit einfach im Auto weiterfahren und alles bestaunen. Naja, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Regen so stark wird, dass man kaum mehr die Straße sieht. Dann wird es auch noch dunkel und wir verfahren uns – dank meiner Begabung Google Maps richtig zu lesen – direkt vor Boston. Fünf Minuten vor der Abgabestation des Autos. Es ist dunkel, die Straßen voller Autos, wir stehen im Stau und brauchen eine Stunde, um wieder zur Abgabestation zu kommen. Ich hasse mich für meinen Orientierungssinn und Juli hasst mich, weil sie durch diesen Höllenverkehr fahren muss.

Eine Nacht am Flughafen

Ja, es gibt sie, diese Momente, in denen man einfach keine Lust mehr hat. Wenn man hungig ist, aber es am Flughafen kein Essen mehr gibt und man von einem Donut satt werden muss. Geht abends nie hungrig an einen amerikanischen Flughafen! Ein Schlafsack, ein harter Boden und den Kopf auf unseren Taschen, verbringen wir diese Nacht völlig fertig am Flughafen. Unser Flieger geht um 7.30 Uhr – das macht nicht wirklich Spaß.

An der Westküste angekommen und nach einer ordentlichen Mütze Schlaf, senden wir euch nun ganz liebe Grüße :*