Highway 1 - die Westküste, Städte

#8 Finally on the Road: Highway 1 wir kommen

Vor uns liegt er – der Highway 1. Die Straße an der Westküste von der man so viel hört, die man einfach kennt und die wir fahren werden. Der Pazifik liegt glitzernd in der Sonne und die Straße vor uns. Weit, kilometerlang und hoffentlich voll von neuen Abenteuern. Wir sind gespannt.

Half Moon Bay, Übernachtungsmöglichkeiten und Kürbisfarmen

Die erste Stadt, die wir an der Westküste sehen, ist Half Moon Bay. Sie liegt rund 40 Kilometer südlich von San Francisco am Ende einer beliebten Bucht an der Pazifikküste. Als wir dort ankommen, scheint die Abendsonne bereits durch die Fensterscheiben unseres Vans.

Wir fahren an einen Strandabschnitt, weil wir die Hoffnung haben, dort einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Wünsche sind ja immer so eine Sache: Die gehen nun mal nicht immer in Erfüllung! Die Sache mit dem „wir stellen den Camper einfach an den Strand“ ist gar nicht so leicht. In Stadtnähe sind die meisten Parkbuchten mit der Aufschrift „No Parking und No Overnight Camping“ versehen. Man darf nicht einfach überall stehen. Campinglätze hier in Amerika sind nicht so billig wie gedacht. Die meisten kosten 35 Dollar die Nacht und ehrlich, als wir durch die Siedlungen von Half Moon Bay fahren und die Häuser sehen, wollen wir uns nicht mit einem schäbigen Van an den Straßenrand stellen. Die müssen hier doch alle reich sein! Diese Strandhäuser, die hier stehen!

Wir fahren durch die Stadt und weiter den Highway 1 hinunter. Trotz der Angst keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, bin ich eindeutig verliebt in die Pazifikstraße und die Kürbisfarmen. Kürbisse sortiert von klein nach groß und Familien, die sich für Halloween bereit machen. Die Sonne, die bereits untergeht und auf diese Straße scheint und dann entdecken wir diese Bucht am Straßenrand. Mit Blick aufs Meer. Wir werden heute direkt neben dem Meer schlafen. Juli springt in die Luft und ich muss lachen, weil ihre Freude so verdammt schön ist.

Big Basin State Park und die Redwoods

Im Big Basin State Park soll es sie geben: Die Redwoods, die Küstenmammutbäume. Das sind die höchsten Bäume auf der Erde. Ok, ja die Bäume da sind ehrlich hoch, aber die hätten jetzt auch noch höher sein können. Also auf Bildern sehen die immer höher aus! Wir wandern im Park, da ist nichts als Natur. Man hört nur seine eigenen Schritte. Abends sehen wir uns den Sonnenuntergang an – mit Essen in der Hand, in unserer zweiten Parkbucht vor Santa Cruz.

Santa Cruz, die Stadt der Surfer

Diese Stadt hat ein verdammt schönes Starbucks Cafe. Wissen wir, weil wir dort den ganzen Morgen verbringen. Ein Paradise – es gibt Wlan, Strom und einen unglaublich guten Pumpkin Kaffee. Ich würde diesen Kaffee am liebsten literweise mit nach Hause nehmen! Herbst und Halloween ist hier eine riesen Sache.

Santa Cruz ist bekannt unter Surfern, man sieht sie überall im Meer. Die Stadt ist zu dieser Zeit irgendwie ausgestorben, aber es ist richtig, richtig schön dort. Tacos direkt mit Meerblick essen, weil Taco Tuesday ist. Wir kaufen uns eine Postkarte für den Camper und wir liegen eine Ewigkeit an der Promenade in der Sonne. Es gibt hier einen Freizeitpark und eine alte Achterbahn, die wir fahren wollten. Ja blöd nur, dass dieser Park geschlossen hat. Wir laufen ganz allein da durch.

Santa Cruz Sky

Driving California´s Big Sur

Man liest Bücher, man sieht Bilder und man denkt, irgendwann sind wir da und dann sind wir wirklich hier. Das können wir beide manchmal gar nicht fassen. Wir fahren wirklich den Küstenstreifen Big Sur entlang. Wir frühstücken mit Meerblick, wir fahren über alte Brücken, am Pazifik entlang und Berge hinauf. Dieser Küstenstreifen ist voller steiler Felsen. Das Fenster auf, das Radio laut und Meter über dem Meer einfach in der Sonne liegen und Pause machen. Am Abend gehen wir am Strand entlang, sehen die Sonne im Meer versinken und hinter uns ist unser Van.

Ok, es ist ein bisschen peinlich, aber es gibt noch etwas zu erzählen: Wir wurden von einem Sheriff angehalten, weil wir zu langsam gefahren sind! Diese Geschwindigkeiten hier blickt auch kein Mensch! Das sagen wir dem guten Mann und der erklärt uns endlich alle Verkehrsschilder.

Grüße von zwei Mädels in Amerika, die nun ein bisschen mehr aufs Pedal drücken. Wir haben euch sehr lieb.