Van Life

#7 Unser Van – die ersten Tage im Zuhause auf Zeit

Nach etwas mehr als einer Woche hier in Amerika ist es soweit: Wir holen unseren Van ab! Wir sind gespannt, aufgeregt und haben ein bisschen Respekt, weil wir nicht wissen, auf was wir uns da eingelassen haben.

Unser erster Van

13 Uhr, eine sonnenüberflutete Veranda und auf dem Hof bunte Vans. Wir warten auf unseren und fragen uns, welcher es sein wird. Dann fährt er vor. Ein knallgrüner Van mit blauer, orangener und lila Bemalung. Er ist grün! Wir hatten einige Sekunden lang verdammt Angst, dass es der öde schwarze Van mit pinken Blumen wird, der auch auf dem Hof stand.

Ein Maverick Ford ist es. Man kann vom Fahrerraum direkt nach hinten durchsteigen. Es gibt einen Sitzplatz, den man zu einem gemütlichen Schlafplatz umklappen kann. Wenn man die Türen hinten öffnet, sieht man eine Küchenzeile. Beim Anblick des Lenkers und der Schaltung fühlt man sich etwas in der Zeit zurückversetzt, aber dieser Van ist einfach großartig und groß. Kurze Zeit fühlen wir uns auf der Straße ein bisschen unsicher. Julis Aussage dazu: „Ich bin so klein hinter dem Lenker!“. Echt so.

Der Van in der Bucht

Drei Stunden Walmart für eine Einrichtung

Wem der Einkauf bei Ikea die Nerven raubt, der sollte nicht zum Walmart. Wir sind in einem riesen Walmart. Wir brauchen Dinge, um unser neues Zuhause einzurichten und wir brauchen Essen. Scheint ja eigentlich nicht schwer zu sein. Wir hatten uns gefreut den Van einzurichten. Nach drei Stunden im Walmart, nach dem verzweifelten Suchen etlicher Dinge und als es dann schon dunkel ist, sind wir einfach nur fertig. Wir schmeißen alles in den Van und machen die Türen zu.

Dinge, die wir eigentlich nicht erleben wollten

Wir haben uns gefreut ein Zuhause zu haben. Es ist ehrlich ein bisschen anstrengend jeden Tag in ein anderes Hostel oder Motel zu ziehen und alle Sachen wieder zusammenzupacken. Am ersten Abend in unserem Van stehen wir letztlich auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums. Wir hatten keine Ahnung, wo wir uns mitten in der Nacht hinstellen sollten. Ich bin fertig vom Fahren und Juli fertig vom Navigieren. Dieser Parkplatz ist gruselig, ständig halten Autos und es ist zu hell. Wir haben in dieser Nacht beide nicht wirklich geschlafen. So haben wir uns das nicht vorgestellt.

Wir können euch beruhigen, wir haben diese Nacht überlebt, wenn auch nicht ohne ein bisschen schlechte Laune und Müdigkeit. Die nächste Nacht haben wir sogar in einer wunderschönen Bucht verbracht. Außerdem hängt in unserem Van eine Lichterkette, die von Juli vergöttert wird, wir haben ein pinkes Weihnachtsauto am Spiegel in der Frontscheibe hängen und einen kleinen Kürbis hinter der Frontscheibe stehen – Life goes on.